Blick in die Synagoge
Am Mittwoch den 10.11.21 haben wir, die Klasse 9b, einen Ausflug in die Synagoge in Köln unternommen. Begleitet wurden wir von unserer Geschichtslehrerin, Frau Schoene, sowie von Frau Funk und Frau Kloppenburg. Gemeinsam haben wir den Anne-Frank-Aktionstag nachgeholt, der eigentlich im Sommer stattgefunden hätte. Der Anne-Frank-Tag stand im Jahr 2021 unter dem Motto „Blick auf die Geschichte“. In der Schule hatten wir erst einmal darüber nachgedacht, dass geschichtliche Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt werden können. Am Beispiel von Propaganda-Fotos aus der Nazi-Zeit ist uns das sehr deutlich geworden. Danach haben wir uns dann mit der Frage, welchen Blick wir auf die Synagoge und das jüdische Leben in Köln werfen können, auf den Weg gemacht.
Als wir in der Synagoge ankamen, wurden unsere Rucksäcke sicherheitshalber untersucht. Auch die Polizei steht vor der Synagoge, da, wie wir später erfahren haben, der Antisemitismus wieder so groß ist wie 1933, als die Nazis die Macht übernahmen. Nach der Kontrolle wurden wir von Esther Bugaeva empfangen, die uns erklärt hat, was uns in der Synagoge erwarten wird. Nachdem alles klar war, sind wir auch schon in die erste Ebene gegangen.
Die Ebene wird zum einen genutzt, damit die Männer zu ihren Sitzen im Gebetsraum gelangen, allerdings hat diese Ebene noch einen ganz anderen Sinn. Jeder, der in den jüdischen Gottesdienst möchte, muss durch diese Ebene gehen, was dem Architekten der Synagoge sehr wichtig war, da sich auf dieser Ebene das Gedenken an die 6 Millionen getöteten Jüdinnen und Juden und die 8.000 getöteten Opfer aus Köln befindet. Alle sollen sich daran erinnern, dass so viele Menschen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Judentum ihr Leben verloren hatten.