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Eine weitere Woche auf Distanz

Datum:
11. Apr. 2021
Von:
Ellen Springer & Christopn Weber

Nachdem der Präsenzunterricht in den beiden Wochen vor den Osterferien – zumindest im Wechsel – etwas an Fahrt aufgenommen hatte, kam mit einer späten ministeriellen Entscheidung am Ende der Osterferien wieder das Kommando „Zurück in den Distanzunterricht“. Verwirrung und Unverständnis auf ganzer Breite. An späte, kurzfristige Entscheidungen aus Düsseldorf mussten sich Lehrer, Eltern und Schüler im gesamten vergangenen Coronajahr gewöhnen, aber das Verstehen und Nachvollziehen fällt dennoch schwer. Die Schulleitung saß auch dieses Mal auf heißen Kohlen und wartete auf die Schulmail aus dem Bildungsministerium. Als Novum wurde aus Düsseldorf mitgeteilt, dass zweimal die Woche zu Beginn des Unterrichts Schnelltestungen stattfinden sollen, dieses Mal auch für die Lehrer. Vermutlich waren die Schnelltests allerdings noch nicht in ausreichender Zahl an die Schulen verteilt, um Präsenzunterricht im Wechsel in der Woche nach den Ferien wieder möglich zu machen, daher die weitere Woche im Distanzunterricht.

Die Jahrgänge der Q1 und Q2 (Abschlussjahrgänge) kommen jedoch ab Montag in den Genuss des Präsenzunterrichts. Für diese beiden Jahrgänge gibt es für die Woche noch Schnelltests in ausreichender Anzahl. Die Q2 erhält in den beiden kommenden Wochen Unterricht in den jeweiligen Abiturfächern und die Q1 wird nach Stundenplan vor Ort unterrichtet, natürlich immer noch unter den noch geltenden und immer wieder aktualisierten Hygiene-, Lüftungs- und Abstandsregeln. FFP2 Masken sind nunmehr auch für die Schüler verbindlich.

Die Eltern sind erneut in der Verantwortung, eine weitere Woche häusliche Betreuung zu stemmen, selbstverständlich „ad hoc“ zu organisieren. Es wird immer noch auf Sicht gefahren. Jedoch sind auch die angekündigten Schnelltestungen, die dann Präsenzunterricht im Wechselmodell wieder ermöglichen sollen, ja bestenfalls Momentaufnahmen. Es bleibt der Aufschrei nach Impfungen für das Personal, aber wenn die Impfdosen immer noch nicht in ausreichender Anzahl produziert und auf dem Markt sind, hilft dies wenig. Die Lehrerschaft und alle, die in der Schule arbeiten, werden einfach der Gefahr der Ansteckung ohne ausreichenden Impfschutz ausgesetzt.

Auch organisatorisch wird vieles zeitlich eng und unübersichtlich. In diesem Halbjahr wurden – bis auf in den Kursen in Q1 und Q2 – noch keine Klassenarbeiten oder EF-Klausuren geschrieben. Es bleiben somit noch viele offene Fragestellungen, die zum jetzigen Zeitpunkt sich noch niemand traut zu beantworten.

Vielleicht klingen diese Zeilen schon wieder etwas schwermütiger als im letzten Kommentar. Dies ist nicht intendiert. Die Corona-Pandemie verlangt allen gesellschaftlichen Gruppen einiges ab. Wir machen uns natürlich Sorgen um die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Je länger der Lockdown andauert, umso mehr werden wir uns kümmern müssen. Es geht auch nicht nur um körperliche Gesundheit, sondern auch um seelische und soziale. Da ist viel Aufbauarbeit nötig und zu leisten. Gemeinsam werden wir auch diese Aufgabe meistern, nicht zuletzt zum Wohl unserer Kinder. Unseren Abiturientinnen wünschen wir gutes Gelingen bei ihren in zwei Wochen anstehenden Abiturklausuren.

Bleiben Sie alle gesund (auch das klingt schon wieder wie ein Textbaustein), bleiben Sie zuversichtlich, optimistisch und vorausschauend, wenn auch nur wieder auf Sicht. Welche Regelung ab dem 19. April greift, werden wir eventuell auch erst nächsten Freitag erfahren.