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Impuls der Woche (10.-14. Mai 2021)

Datum:
9. Mai 2021
Von:
Stephanie Rogge

40 Tage hindurch ist Jesus den Aposteln erschienen, dann wurde er vor ihren Augen in den Himmel erhoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken (vgl. Apg 1,3b.9)

Drei Begriffe mit Symbolcharakter, die uns das Geschehen an Christi Himmelfahrt näher bringen können:

-    40 Tage                    -    Wolke                    -    Himmel  

40 Tage meint im biblischen Sprachgebrauch meist nicht die Anzahl der konkreten Tage, sondern bedeutet eine Fülle des Irdischen, Innerweltlichen 

So, wie die Israeliten sich während ihrer 40jährigen Wanderung durch die Wüste völlig auf das gelobte Land vorbereiteten, so, wie Jesus sich mit einem 40tägigen Fasten auf sein öffentliches Wirken vorbereitet hat und wir uns in der 40tägigen Fastenzeit auf Ostern vorbereiten, so bereitet der auferstandene Christus die Jünger und auch uns über 40 Tage darauf vor, dass er nun nicht mehr im wahrsten Sinne greifbar, berührbar uns gegenüber steht, sondern uns so vollkommen nahe und innerlich ist, dass wir ihn nicht mehr mit unseren leiblichen Augen sehen können deshalb konnten z.B. die Emmaus-Jünger Jesus auch nicht mehr sehen, als sie ihn am Brot-Brechen erkannten (vgl. Lk 24,31)

Wolke meint meist nicht eine Ansammlung von Wassertröpfchen, sondern die verborgene, unsichtbare, aber wirkmächtige Gegenwart Gottes in der Welt 

So, wie Gott in der Wolke die Israeliten von den Ägyptern trennte, so, wie Gott bei der Verklärung Jesus und die Apostel in eine Wolke einhüllte (vgl. Mk 9,7), so kehrt Jesus zum Vater in den für unsere Augen verborgenen unsichtbaren Bereich zurück, gerade, um in der Welt so präsent zu sein, wie wir es uns mit all unserer Phantasie gar nicht ausmalen können … deshalb gibt es heute auch ganz bewusst kein Bild 🙂

Der Himmel geht über allen auf

Himmel meint meist nicht das Firmament mit seinen Wolken und Sternen, sondern alles Überweltliche, Transzendente, Unsichtbare 

Jesus wird in den Himmel, also in den für unsere leiblichen Augen unsichtbaren Bereich aufgenommen. Er ist so über Zeit und Raum erhaben, dass er daher bei jedem einzelnen Menschen zu allen Zeiten überall auf der Welt ganz sein kann, so, wie er uns versprochen hat: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,20)

„Der Himmel geht über ALLEN auf  …  der Himmel geht auf ALLE über“

Hört euch einmal vor diesem Hintergrund diese wunderschöne Version des Kanons des virtuellen Chores der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Schwandorf an:

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Stephanie Rogge