„Etwas zweigeteilt, etwas zwiespältig. Eine Dunkelheit, die viel Raum greift und ein Himmelblau, das Spuren der Hasenfarbe zeigt“, sehe ich auch. „Aus dem Ei, einem weißen Ei mit Corona-Spuren streckt sich der Hase in das Hellblaue hinein.“

Meine Augen bleiben in der Mitte des Eis hängen. Mir kommt eine Gedichtzeile in den Sinn „… in der betäubt ein großer Wille steht …“. In diesem unteren Teil, der das Ei umschließt, ist es dunkel. Aber die Beine des Hasen sind kräftig und seine Augen sind bereits im Hellblauen. Er hat die passende Richtung gewählt, um aus dem Ei mit seinen Vorderläufen zu entschlüpfen: ins Himmelblaue hinein. Und in diesem Himmelblauen kann er auch seine Farben entdecken.

Dabei verändert sich, der Teil des Hasen, der aus dem Ei herausschaut, seine Gestalt. Er wirkt schmaler und so, als ob er ein Geweih hätte! Seine Arme sind frei. Die Arme sind nach oben gestreckt ins Blaue hinein.

Und unter all dem steht „CorOstern“. Corona-Ostern oder ein Ostern von Herzen.

Ich wünsche uns allen, dass Ostern uns verändert. Diese Hoffnung, diese Orientierung an der Auferstehung. Dieses Jahr bewegen wir uns in einem Umfeld der Pandemie. Und diese Pandemie-Umstände bestimmen so viele Dinge in unserem Alltag. Sie beeinflussen uns sehr. Wir sind manches Mal uns selbst ausgeliefert. Der betrachtende Blick auf die dunklen Flecken der persönlichen Vergangenheit lohnt sich ab und zu. Wenn wir das Helle bereits sehen oder schon mal sehen konnten, können wir durch dieses göttliche Himmelblau uns vielleicht mit mancher eigenen Dunkelheit aussöhnen und unser Leben gestalten.

Ich hoffe, dass wir die Gestaltungsmöglichkeiten für uns als Christen finden, die es uns ermöglichen aus der befreienden Osterbotschaft ab und zu zu leben. Und vielleicht können wir dann die Erfahrung machen, dass Gott schon in uns wirkt, dass wir unserer Berufung jeden Tag ein bisschen näherkommen.

In diesem Sinne wünschen Max Zimmermann und Matthias Bendel euch lebendige Corona-Ostern