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Ein Besuch der Mitmachausstellung:#Letsmeet – gemeinsam Leben in Köln

Datum:
13. Nov. 2021
Von:
Aurelia Emunds (EF)

Am Freitag, den 01.10.21, sind wir, der Religionskurs von Herrn Dr. Erdmann, in die Ausstellung “let’s meet” der Synagoge Köln zum 1700-jährigen Jubiläum für jüdisches Leben in Deutschland gegangen. Hier hatten wir die Möglichkeit, die verschiedenen Aspekte des jüdischen Lebens kennenzulernen. Die Ausstellung ist aus einer Zusammenarbeit der ökumenischen Gemeinschaft und der jüdischen Jugendarbeit Kölns entstanden. 

Beim Treffpunkt vor der Synagoge sind den ersten die gegenüber geparkten Polizeiautos aufgefallen. Diese sind, wie uns später erklärt wurde, für den Schutz der Synagoge vor antisemitischen Anschlägen vor Ort. Nachdem wir durch die Kontrollen gegangen waren, wurden wir in den Keller der Synagoge geführt, in dem sich das Jugendzentrum befindet. Hier wurde uns von den Organisatoren dieser Veranstaltung das Programm erklärt. Wir durften an verschiedenen Stationen arbeiten, an denen man jeweils einzelne Aspekte des jüdischen-, beziehungsweise ökumenischen Lebens erarbeitet und schrittweise verstehen lernen konnte.

An der ersten Station wurde z.B. ein Wochenende, wie wir es uns vorstellen, gestaltet. Mit Klebezetteln kennzeichneten wir an einem großen Plakat unsere favorisierten Aktivitäten von Freitag bis Sonntag. Daraufhin ging es darum, die Ursprünge der Feiertage, wie zum Beispiel den Heiligen Sonntag für die Christen, den Freitag für die Moslems und den Samstag für die Juden zu verstehen.

An einer weiteren Station sollten wir eine Schulhofsituation, auf der eine Mobbingszene dargestellt wurde, erklären bzw. uns überlegen, was die einzelnen Personen auf diesen Bildern fühlen oder denken könnten. Dies sollte uns aufmerksamer auf Alltagsrassismus oder Alltagssemitismus machen, der auch in Deutschland oftmals noch vertreten ist.

An einer anderen Station hatten wir die Möglichkeit, typische jüdische Musik anzuhören und einzuordnen. Ebenso lernten wir traditionelle jüdische Gerichte und Essensgewohnheiten kennen. Hier gab es viel Spielraum für Diskussionen und Austausch in den einzelnen Gruppen, bei denen man sich über Dinge wie Essensgewohnheiten oder eben auch Musikgeschmack austauschen konnte.

An der letzten Station sollten wir Aussagen, die als Antisemitismus eingestuft wurden, nochmals in der Gruppe einstufen und bewerten. Auch hierbei konnte man viel diskutieren, obwohl sich die Meinungen fast immer zu mindestens 90% überschnitten.

Am Ende der Ausstellung konnten wir zusammen mit dem Organisationsteam noch einmal das Innere der Synagoge besichtigen und Fragen zu ihrem religiösen Leben stellen. Hier wurden uns einige neue und interessante Dinge erzählt. 

Insgesamt kann man sagen, dass dieser Ausflug neue Blickwinkel und Sichtweisen auf Religionen generell und das Judentum im Speziellen eröffnet hat.