Im Unterricht haben die Schülerinnen sich intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, welche Rolle Köln in der Kolonialzeit gespielt hat und welche Spuren aus dieser Zeit heute noch in Köln sichtbar sind. Eine weitere Fragestellung war, in wie fern die Zeit des Kolonialismus den Rassismus in Deutschland befördert hat.
Wir konnten uns eine Ausstellung der Stadt Köln zu diesem Thema ausleihen und mit den Plakaten dieser Ausstellung (35 Rollups) arbeiten. Konzipiert wurde diese Ausstellung von der Kölner Afrikanistin Frau Professor Marianne Bechhaus-Gerst, die sie zusammen mit Studierenden der Uni Köln entwickelt hat.
Die Schülerinnen der Geschichts- und Politikwerkstatt haben sich im Unterricht in elf Teams jeweils mit einem Thema der Ausstellung intensiv auseinandergesetzt, z.B. mit dem Thema Kolonialismus im Kölner Karneval, der Firma Stollwerk im kolonialen Kontext, dem „Märchen von den menschlichen Rassen“ oder den sogenannten „Völkerschauen“, die es auch im Kölner Zoo gegeben hat.
Heute haben die Schülerinnen des Kurses dann als "Expertinnen" 90 Minuten lang für alle Schülerinnen ihrer Stufe ihre Themen in Verbindung mit dem entsprechenden Plakat vorgestellt. In kleinen Führungen haben sie "peer to peer" ihr Wissen weitergeben und sich so als Multiplikatorinnen für dieses wichtige Thema der Kölner Stadtgeschichte eingesetzt, welches bisher kaum Beachtung im öffentlichen Diskurs findet.