Über mehrere Jahre hatten wir in der Jahrgangsstufe 11 Geschichtskurse mit so genannten „bilingualen Modulen“ angeboten. 2009 wurde dann der erste vollwertige bilinguale Grundkurs für Schülerinnen mit besonderem Förderpotential eingerichtet, der gewissermaßen einen Kaltstart für die Teilnehmerinnen darstellt, denn sie werden darauf in der SI nicht gesondert vorbereitet. Daher bleibt in der Einführungsphase der Wechsel in einen anderen Geschichtskurs halbjährlich möglich. Die bisherigen Erfahrungen sind durchaus erfreulich; sieben Schülerinnen haben im ersten Kurs 2012 ihre erfolgreich schriftliche bzw. mündliche Abiturprüfungen abgelegt; die nachfolgenden Kurse sind bislang dauerhaft gut belegt.
Mit englischen Lehrbüchern und vielfältigem Zusatzmaterial erarbeiten wir weitgehend denselben Stoff wie die anderen Geschichtskurse, beziehen aber immer wieder speziell die britische oder amerikanische Außensicht auf unsere deutsche Geschichte ein. Der Unterricht wechselt im Sinne der fachlichen Zweisprachigkeit auch immer wieder kurz ins Deutsche, die Materialien und die Klausuren sind aber in Englisch.
Mit Beginn des Pilot-Jahrgangs wurde die Ursulinenschule zugleich als CertiLingua-Schule zertifiziert, allerdings gab es in diesem Kurs noch keine Kandidatin, so dass unsere Hoffnungen auf die Nachfolgerinnen des Abitur-Jahrgangs 2013 gerichtet sind, die sich für dieses international ausgerichtete „Exzellenzlabel“ gemeldet haben. Die nötigen Informationen erhalten die Schülerinnen in den bilingualen Geschichtskursen zu Beginn der Qualifikationsphase.
Die Kandidatinnen sollen insgesamt überwiegend (sehr) gute Noten haben und müssen mindestens zwei moderne Fremdsprachen (bei uns heißt das Englisch, Französisch oder Italienisch) von der SI bis zum Abitur erfolgreich belegen, um in diesen Sprachen das vorgeschriebene Niveau gemäß dem „europäischen Referenzrahmen“ nachweisen zu können. Ferner müssen sie in der Jahrgangsstufe 11 ein bilinguales Sachfach (bei uns eben Geschichte) wählen.
Schließlich müssen sie kurz vor der Abiturphase eine etwa 8 bis 10seitige Projektdokumentation einreichen, die eine persönliche internationale Begegnung etwa im Rahmen eines Schüleraustauschs, eines Jugendtreffens oder eines Auslandspraktikums reflektiert. Dies sollte kein lediglich narrativer Bericht sein; vielmehr soll eine konkrete Fragestellung im Zusammenhang mit der erlebten interkulturellen Interaktion zugrunde gelegt werden.
Bei der Planung dieser Projektarbeit und bei sonstigen Fragen zu CertiLingua oder dem bilingualen Geschichtsunterricht können sich interessierte Schülerinnen gerne an den zuständigen Koordinator, Herrn Dr. Lauten, wenden.