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Noch bis zum 16. Februar im Cordulahaus:Ausstellung der Geschichts- und Politikwerkstatt

Datum:
30. Jan. 2024
Von:
Judith Schoene

Am Montag, 29. Januar, hat die Geschichts- und Politikwerkstatt der Jahrgangsstufe 9 ihre Ausstellung „1939: Mit den Kindertransporten von Köln nach England. Ausgrenzung – Zwangsmigration – Rettung: und dann?“ im Foyer des Oberstufengebäudes eröffnet.

In den vergangenen Wochen haben die Schülerinnen sich intensiv mit den Lebensgeschichten von acht Menschen beschäftigt, die Schülerinnen und Schüler der Jawne, dem ersten jüdischen Gymnasium in Rheinland (Köln) waren. 

Die Leben dieser jüdischen Kinder wurden gerettet, weil es ihrem Schulleiter Erich Klibansky im Jahr 1939 mit viel Engagement gelungen ist, sie mit den sogenannte Kindertransporten nach England und damit in Sicherheit zu bringen. Erich Klibansky hat so ca. 130 Schülerinnen und Schüler seiner Schule vor dem Zugriff der Nazis gerettet.

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Bei der intensiven Beschäftigung mit den Lebensgeschichten dieser Menschen, haben sich den Schülerinnen viele Fragen aufgedrängt. Zum Beispiel:

  • Wie war das Leben für diese Kinder in Köln, als die Nazis das Sagen hatten? Wie hat sich ihr Alltag verändert?
  • Wann und warum genau hat Erich Klibansky den Entschluss gefasst, möglichst viele seine Schülerinnen und Schüler nach England zu bringen?
  • Wie wurden diese Kindertransporte organisiert?
  • Wie war das wohl in den Familien? Hat es Diskussionen gegeben, ob das eigene Kind mit den Kindertransporten mitfährt? Keiner konnte wissen, wann und ob man sich dann wiedersehen würde.
  • Wie war dann das Leben für die Kinder in England, weit weg von ihren Eltern?
  • Und was ist mit den Schülerinnen und Schülern passiert, die nicht mit nach England gefahren sind?
  • Wie ging es für die Eltern weiter, die sich von ihren Kindern getrennt haben? Haben sie den Holocaust überlebt?
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Diesen Fragen ist die Geschichts- und Politikwerkstatt nachgegangen und die Antworten der Schülerinnen auf diese Fragen findet man nun noch bis zum 16. Februar 2024 auf den Stellwänden der Ausstellung.

Unterstützt wurden die Schülerinnen in ihrer Projektarbeit vom Lern- und Gedenkort Jawne. 

Vom 26.2.-2.3.2024 wird die Geschichts- und Politikwerkstatt eine Gedenkstättenfahrt nach Theresienstadt unternehmen, um hier den Ort kennenzulernen, an den auch Eltern der Schülerinnen und Schüler verschleppt wurden, die mit den Kindertransporten gerettet wurden.