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Austauschprojekt „Salam - Zukunft - Shalom“

Datum:
17. Juni 2023
Von:
Christine Mertes

Nach dreijähriger coronabedingter Zwangspause konnte in diesem Schuljahr das Austauschprojekt „Salam - Zukunft - Shalom“ mit unserer Ost-Jerusalemer Partnerschule, der renommierten „Schmidt-Schule“, endlich wieder aufgenommen werden.

Die 16 Teilnehmerinnen, die sechs verschiedene 9. Klassen der Realschule und des Gymnasiums besuchen, haben den einwöchigen Besuch ihrer Austauschpartnerinnen auf vielfältige Art und Weise dokumentiert.

Ein Erfahrungsbericht von Theresa Lafuente Kaune aus der R9b:

„Nach langer Vorbereitungszeit konnten wir am 01.06.23 unsere Austauschschülerinnen aus

Palästina am Kölner Hauptbahnhof willkommen heißen. Am nächsten Morgen frühstückten wir alle gemeinsam im Ursulasaal der Realschule und aßen dabei typisch deutsches Frühstück. Danach gingen wir gemeinsam zur Tanzschule Schulerecki, weil der diesjährige Austausch unter dem Thema „Let‘s Dance“ steht.

Erst gab es einige Schwierigkeiten, weil Tanzen für einige unangenehm oder peinlich war. Allerdings wurde dies schon am zweiten Trainingstag viel besser und alle Schülerinnen begannen, Spaß zu haben und sich der Gruppe mehr zu öffnen. Sonntags wurde ein Tag bei uns in den Gastfamilien verbracht. Manche von uns haben zusammen etwas unternommen und sind schwimmen gegangen und andere haben einen Ausflug gemacht oder den Austauschpartnerinnen den Ablauf eines deutschen Familienfestes gezeigt.

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Nach dem Wochenende sind wir am Montag zu einer ersten Feedback-Runde in der Schule zusammengekommen. Dort haben wir in zwei Gruppen (eine palästinensische und eine deutsche) über die positiven und negativen Erfahrungen mit den Gästen gesprochen. Danach sind wir gemeinsam zum Phantasialand gefahren und konnten dort den Rest des Tages verbringen. Die Jerusalemer Schülerinnen waren begeistert von den vielen Achterbahnen, die es im Phantasialand gibt, und auch für uns deutsche Schülerinnen war dies ein aufregendes Erlebnis.

Am Dienstag startete der Tag wieder mit unserem Tanzkurs und danach gab es von Pfarrer Peters eine kurze Dom-Führung, bei der selbst wir deutschen Schülerinnen noch interessante Dinge erfahren haben, die wir noch gar nicht wussten, obwohl wir schon so oft im Kölner Dom waren. Nach der Führung sind wir zur Schule gegangen und haben alles für den Abschlussabend am Mittwoch vorbereitet.

Am Mittwochmorgen haben die Palästinensischen Schülerinnen uns in den ersten drei Stunden in den Unterricht begleitet und einen keinen Einblick in unseren Schulalltag bekommen. Am Nachmittag begannen dann die weiteren Vorbereitungen für den Abschlussabend. Erst verbrachten wir zwei Stunden bei uns in der Aula mit Generalproben für unsere Tanzvorführung am Abend und dann haben wir die Aula schön hergerichtet und die letzten Sachen vorbereitet. Als unsere Eltern und alle anderen Gäste eintrafen, begann unser letzter gemeinsamer Abend in Deutschland. Es gab einige musikalische Beiträge von Schülerinnen, Reden von Schmidt- und Ursulinenschülerinnen und dann wurde das Buffet eröffnet. Nach der Pause kam der Höhepunkt des Abends: unser Tanz. Wir haben erst kurz einen Pendel-Walzer, der typisch für die deutsche Tanzkultur ist, getanzt, dann einen Party-Tanz zu einem aktuellen Hit, danach einen kurzen Teil eines arabischen Tanzes, den uns unsere Austauschschülerinnen beigebracht haben, und zum Schluss noch Hip Hop.

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Am nächsten Morgen mussten wir unsere Austauschschülerinnen früh zum Kölner Hauptbahnhof bringen, weil diese leider die Heimreise zurück nach Jerusalem antreten mussten.

Die gesamte Zeit war für uns alle ein wunderschönes und unvergessliches Erlebnis. Wir freuen uns alle sehr auf den Rückbesuch im September.“

Auch das Team um unseren Schulseelsorger Pfarrer Peters, das für diesen 13. Jahrgang aus Frau Hahn-Pellico von der Realschule und Frau Mertes vom Gymnasium besteht, blickt dem Wiedersehen mit den KollegInnen der Schmidt-Schule in Jerusalem voller Vorfreude entgegen.

Neben den vielfältigen Eindrücken und Erfahrungen, die wir im Heiligen Land als PilgerInnen sammeln werden, liegen uns die interkulturellen und -religiösen Aspekte des Austauschprojektes sehr am Herzen. Wir sind uns alle der Chance bewusst, dass wir mit dieser Schulpartnerschaft die herausragende Chance haben, ein kleiner, aber wertvoller Mosaikstein auf dem Weg zu mehr Dialog und Frieden zwischen den Religionen zu sein.

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