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Gelungener Abschluss eines turbulenten Wettbewerbsjahres:CanSat 2022

Datum:
4. Okt. 2022
Von:
Julia Hamsen und Zoe Münstermann

Im letzten Schuljahr haben wir, Anna, Finja, Julia, Lilith, Lotte und Zoe, betreut von Frau van Heek und Herrn Servos, am CanSat Wettbewerb teilgenommen. Dabei bauen zehn Teams von Schulen aus ganz Deutschland einen sogenannten CanSat – einen “Satelliten” in der Größe einer Getränkedose – der im finalen Startevent mit einer Rakete auf eine Höhe von bis zu 1000 m gebracht und dann abgeworfen wird. Auf dem Weg zum Boden muss der CanSat zwei Missionen erfüllen: die erste Mission, bei der die Temperatur und der Luftdruck während des Fallens aufgezeichnet werden müssen, ist für alle Teams gleich. Die zweite Mission ist Teil der Bewerbung zum Wettbewerb und wird von den Teams jeweils selbst bestimmt. Wir hatten uns das Ziel gesetzt, während des Fallens des CanSats mithilfe eines Generators durch den “Fallwind” Energie zurückzugewinnen.

Auch wenn das arbeitsreiche und spannende Wettbewerbsjahr für unser Team leider nicht zu einem vollständig vollendeten CanSat führte (die große Menge an Kabeln wollte sich letztlich einfach nicht in dem kleinen Satelliten unterbringen lassen…), wurden wir von der Jury für unsere Arbeit mit einem Sonderpreis geehrt, was uns sehr gefreut hat. Die emotionale Achterbahnfahrt, insbesondere auf der Zielgeraden, endete dadurch positiver als zwischenzeitlich erwartet.

Volles Programm mit vielen spannenden Impressionen

Da die Startkampagne, bei der die (fertigen) CanSats abgeschossen werden, in diesem Jahr aufgrund von Corona leider nicht in Präsenz stattfinden konnte, fand am Wochenende vom 23.09. bis zum 25.09.2022 ein Nachtreffen in Bremen statt, bei dem die Teams sich kennenlernen konnten.

Da ein Teil von uns am Freitag noch am Bonner Mathematikturnier teilgenommen hat, haben wir den Auftakt des Wochenendes im Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) leider verpasst und sind erst am Abend angereist. So startete unser Wochenende am Samstagmorgen mit einem vielfältigen und sehr leckeren Frühstück im Café Alex.

Danach ging es weiter zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bremen. Dort haben wir anhand von verschiedenen Ausstellungsstücken viel über die Projekte des DLR gelernt. Auch der „Lander Philae“ war vertreten, der uns damals als Inspiration für unsere zweite CanSat Mission diente. Im DLR School Lab konnten wir eigenständig verschiedene Sachen ausprobieren, wobei wir unter anderem mit einer Infrarotkamera und einer Vakuumglocke experimentiert haben.

Nach dem sehr interessanten Besuch beim DLR haben wir die Maritime Woche besucht, die zur gleichen Zeit in Bremen stattfand. An zahlreichen Ständen haben unterschiedliche Institutionen ihre Projekte vorgestellt, wir haben dem Bremer Shanty-Chor zugehört, schwimmende Autos beobachtet und an einem Glücksrad Flaschenöffner und ein Kartenspiel gewonnen.

Bis zum Abendessen hatten wir noch etwas Zeit und diese haben wir genutzt, um uns die Bremer Kunsthalle anzusehen. Zum Abendessen waren wir im Café Lagerhaus. Danach haben wir uns noch das Feuerwerk angesehen, das Teil der Maritimen Woche war.

Besuch beim weltweit führenden Unternehmen auf dem Gebiet des Raumtransports

Am Sonntag haben wir uns nach einem schnellen Frühstück im Hostel auf den Weg zur Ariane Group gemacht. Dort wurden wir mit einem Video in die Arbeit der Unternehmen Ariane Group und Airbus eingeführt. Bei einer Führung konnten wir anhand verschiedener Kaffee-Tabletts nachempfinden, wie verschieden die Schwerkraft auf den Planeten unseres Sonnensystems ist.

Auch die Fertigungshallen haben wir gesehen, in denen unter anderem Orion gebaut wird – ein Raumfahrzeug, das für die NASA entwickelt wurde. Abschließend sind wir durch ein Modell der ISS in Originalgröße gegangen und haben das Space Lab von Airbus besichtigt, das schon mehrfach mit einem Space Shuttle im All war.

Nach diesen tollen Erfahrungen haben wir uns wieder auf den Weg nach Köln gemacht und die Rückfahrt im Zug gleich genutzt, die Bewerbung für unsere nächste Teilnahme zu schreiben – denn im neuen Anlauf soll unser CanSat endlich seine Mission erfüllen.

Mehr Informationen zum Wettbewerb findet man auf der Website des Veranstalters. Wir haben die Arbeit unseres Teams außerdem auf einer eigenen Website und auf Instagram dokumentiert. Beides werden wir auch weiterführen, sofern unsere Bewerbung für den zweiten Anlauf im Wettbewerb erfolgreich ist.

Eindrücke vom Besuch in Bremen

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