Ein Besuch einer besonderen Ausstellung im Wallraf-Richartz Museum:„Susanna -Bilder einer Frau vom Mittelalter bis metoo"
Am Montag, 19.12.2022 haben wir – die beiden Deutsch-Leistungskurse der Q1 – kurz vor Weihnachten noch einmal gemeinsam eine besonders spannende und lehrreiche Exkursion unternommen.
So trafen wir uns pünktlich zum Schulstart mit unseren Lehrkräften Frau Schröder und Herrn Bungart im Cordulahaus und machten uns trotz des Glatteises zu Fuß auf den Weg zum Museum Wallraf, wo wir eine Ausstellung mit dem Thema „Susanna – Bilder einer Frau vom Mittelalter bis metoo“ besuchen wollten. Diese Ausstellung beschäftigte sich primär mit sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch.
Nach der Ankunft wurde uns noch eine kurze Verschnaufs- und Frühstückspause gewährt, bevor es dann mit einer Führung, unter anderem begleitet von Sexual- und Theaterpädagog*innen, losging. Der Ausstellungsbesuch fand ganz bewusst ohne unsere Lehrkräfte statt, da dieses sensible Thema ausschließlich unter uns Schüler*innen behandelt werden sollte.
Nach einer kurzen Einführung wurde uns die Thematik mit der stetigen Verknüpfung zur Geschichte der biblischen Figur Susanna nähergebracht. So sah man verschiedene Abbildungen der Susanna, einer angesehenen und attraktiven Frau, zusammen mit zwei älteren Männern visualisiert. Diese stellen ihr, gemäß der Bibelgeschichten des alten Testaments, das Ultimatum, sich entweder der Begierde der Männer hinzugeben, oder des Ehebruches verurteilt zu werden, der damals mit der Todesstrafe geahndet wurde. Susanna allerdings nimmt dies nicht einfach so hin und nimmt lieber den Vorwurf in Kauf. Ein Zeuge kann doch noch letztendlich bestätigen, dass die Männer gelogen haben, so dass die Geschichte einen guten Ausgang nimmt.
Mit stetigem Bezug zu dieser Geschichte und den dazu passenden Kunstwerken gewannen wir mittels einer dreigliedrigen Stationenarbeit in interaktiver Form und angelehnt an die dargestellten Kunstwerke viele neue Erkenntnisse über das Thema der sexualisierten Gewalt und des Machtmissbrauchs.
Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe durchlief alle Stationen.
Bei einer Station sollte man beispielsweise in Dreiergruppen übergriffige Alltagssituationen schauspielerisch darstellen und im Anschluss die Emotionen verkörpern, die die gespielten Personen in diesem Moment wohlmöglich empfunden haben. Anschließend wurde sich darüber im Plenum ausgetauscht.