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Pilgern - Wandern mit Gott

Datum:
7. Feb. 2022
Von:
Marah Nüsser

Eines der vielen Angebote bei den Tagen religiöser Orientierung (TrO) vom 02. bis zum 04. Februar 2022 war das Pilgern.

Anders als in den letzten Jahren sollte diese Wallfahrt nicht nach Trier gehen, sondern rund um Altenberg stattfinden. Wir wussten nicht was uns erwartet, hatten aber Lust, aus dem Alltag auszubrechen und eine Challenge zu wagen.

So fanden wir uns, eine lustige Truppe aus motivierten Sportsfreunden, am Mittwochmorgen zusammen, um zu unserem ersten langen Pilgern aufzubrechen. Die Brotdosen gepackt, Wanderschuhe geschnürt und in Matschhosen gekleidet, brachen wir von Bensberg nach Altenberg auf und waren gewillt, die 19 km lange Wegstrecke zu bestreiten.

Für viele war es das erste Mal, zu so einer kalten Jahreszeit zu wandern. So freundeten wir uns mit dem bewährten „Zwiebellook“ an und genossen die raue Natur. In den zwei Tagen liefen wir über Felder, überquerten kleine Bäche und schlängelten uns durch die kargen Wälder, welche eine ganz eigene Atmosphäre versprühten und die Natur von einer besonderen Seite zeigten.

Durch mehrere Regengüsse in den vorherigen Tagen stapften wir durch den Matsch und genossen die kühle und klare Luft. Ohne die Maske hatte man das Gefühl, endlich wieder frei atmen zu können und aus den Schranken ausgebrochen zu sein. Schnell fanden wir als Gruppe zusammen und unterstützen uns gegenseitig. Auch das Gehen wurde nicht langweilig und die Füße nicht träge, da wir zwischen den besinnlichen Impulsen unsere Zeit frei nutzen konnten.

Die Gruppe durchmischte sich, sodass sich jeder mal mit jedem unterhalten konnte und tiefgründige Gespräche nicht nur mit den engsten Freundinnen geführt wurden.

Während der Tage wurde gelacht, gesungen, Musik gehört, im Stillen gewandert und Tiere wurden gestreichelt. Ein kleines Pony hatte es uns allen angetan. Bei den Mittagessen konnten wir genug Kraft tanken und erfreuten uns an dem vom Sonnenuntergang in Goldtöne getauchten Altenberger Dom, der uns bei der Ankunft willkommen hieß.

Am zweiten Tag wanderten wir um Altenberg herum und hatten am Nachmittag noch die Möglichkeit, in den Märchenwald zu gehen und eine kleine Reise zurück in unsere Kindheit zu machen. Danach kam unsere Gruppe in einer Gutsstube zusammen, um mit heißen Waffeln und Kakao die Tage ausklingen zu lassen. Am Donnerstagabend kamen wir mit Muskelkater, roten Gesichtern und schmutziger Kleidung nach Hause und waren froh, dass wir für 2 Tage dem Alltag entfliehen konnten.