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Ein Projekt des Differenzierungskurses der Geschichts- und Politikwerkstatt:Schülerinnen gestalten für Schülerinnen den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar mit selbst entwickelten Workshops

Datum:
15. Jan. 2023
Von:
Judith Schoene

Die 25 Schülerinnen der Geschichts- und Politikwerkstatt (Klasse 9) werden am 27. Januar mit zehn Klassen ihrer Schule Workshops durchführen, die sie in einer Projektphase des Unterrichts selbstständig entwickelt haben. 

Sie wollen damit auf den Gedenktag aufmerksam machen und ihren Mitschülerinnen Wissen über Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Köln vermitteln. 

Die Workshops beschäftigen sich z.B. mit den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die vom Deportationslager in Müngersdorf aus in die Vernichtungslager im Osten verschleppt wurden, mit dem Schicksal der Schülerinnen und Schüler des ehemaligen jüdischen Gymnasiums Jawne und ihrer Rettung durch die von ihrem Schulleiter Erich Klibansky organisierten Kindertransporte nach England, oder mit der Widerstandsgruppe der Edelweißpiraten. Aber auch zum Stolpersteinprojekt, zum Denkmal der grauen Busse in Köln Deutz, welches auf die Opfer des „Euthanasie“-Programms des NS-Regimes aufmerksam macht, die Meldestelle für antisemitische Vorfälle in Köln, welche sich im NS-Dokumentationszentrum befindet und zum Nagelbombenanschlag des NSU in der Keupstraße 2004, haben die Schülerinnen Workshops vorbereitet. Es ist ihnen wichtig ihren Mitschülerinnen bewusst zu machen, dass es auch heute Antisemitismus und Rassismus in Köln gibt.

Die Schülerinnen der Geschichts- und Politikwerkstatt haben ihre Workshops mit viel Engagement und Kreativität gestaltet, wo immer es ging Exkursionen zu den Gedenkorten geplant und freuen sich nun auf die Umsetzung!

Die Geschichts- und Politikwerkstatt ist ein neues Unterrichtsfach am Ursulinengymnasium in Köln und erweitert das Angebot der Differenzierungsfächer für die Jahrgangsstufen 9/10.

Erste Ergebnisse

Das erste Projekt des Kurses war eine Ausstellung mit dem Titel: „Köln im November 1938:  Ausgrenzung – Hass – Gewalt. Wie erlebten Kinder und Jugendliche den Novemberpogrom und die Folgen?“

Durchführung einer Gedenkstättenfahrt

Im Juni wird der Kurs eine Gedenkstättenfahrt nach Theresienstadt und Prag durchführen. Diese Fahrt wird in Zusammenarbeit mit dem Archiv des NS-Dokumentationszentrums vorbereitet, denn wir wollen die Geschichten und Lebenswege von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus Köln, die nach Theresienstadt deportiert wurden, nachvollziehen.